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Created on 13 May 1983.

Currently operating: Hamburg (Germany).

Der Wortlaut >Zaun< ist seit dem Althochdeutschen erhalten geblieben.
Etymologisch hat das Wort seinen Ursprung im Vorgermanischen
und steht für fertigmachen, zubereiten,
erhielt dann im Indogermanischen die Bedeu...

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Der Wortlaut >Zaun< ist seit dem Althochdeutschen erhalten geblieben.
Etymologisch hat das Wort seinen Ursprung im Vorgermanischen
und steht für fertigmachen, zubereiten,
erhielt dann im Indogermanischen die Bedeutung Stadt,
befestigte Stadt, im Germanischen die Bedeutung Einfriedung,
umfriedeter Platz; und im Althochdeutschen schließlich die Bedeutung
Gehege, Verschanzung, Zaun; Umzäunung.
Das heutige gemeine Verständnis des Wortes Zaun bezieht sich eher auf
die Begrenzung eines Raumes. Der Zaun ist eine Form von Einfriedung.
Aus dem etymologischen Ursprung und dem Verlauf seiner Bedeutungen
wird jedoch deutlich, dass das Wort vielmehr einen Raum
selbst bezeichnet hat, als dessen Begrenzung.
Vermutlich ergab sich das Verständnis einer Eingrenzung
aus der Notwendigkeit der Abgrenzung, um einen eigenen Bereich
definieren zu können, in welchem das eigene Recht herrscht.
Das Wort Einfriedung macht dies deutlich. In ihm ist der Wortstamm
Friede enthalten und dieser bezeichnet die Abwesenheit
von Störung oder Beunruhigung.
Die heutige rechtliche Definition des Wortes beruht
auf diesem Verständnis. Zäune sind demnach Vorrichtungen,
die nach ihrem wesentlichen Zweck der Sicherung
des Grundstückes gegen unbefugtes Betreten
oder Verlassen dienen, um eine ungestörte Nutzung
des Grundstückes zu gewährleisten

Die Ausstellung kreist um ein Grundthema:
Absperrungen im öffentlichen Raum,
die noch „unkultivierte“, unfertige, brachliegende Gebiete abgrenzen.
Das wirft Fragen auf: Wem gehören diese Frei- flächen
und warum werden sie vor der Öffentlichkeit abgegrenzt?
Wird so vielleicht versucht unkontrollierte Nutzungen
zu verhindern? Die Zukunft dieser Areale ist nur scheinbar offen.
Denn rhetorisch gefragt: Wer wird sich an ihrer Gestaltung beteiligen und in welcher Form? Derartige Themen, die aus verschiedenen Initiativen und Protestbewegungen bekannt sind, interessieren WAV. Sie setzen diese Fragestellun- gen in Bezug zu den Möglichkeiten der zeitgenössischen Kunst.
In dieser Ausstellung leiten sie ihre Darstellungsstrategien aus
konzeptuellen Strömungen der jüngeren Kunstgeschichte her,
wie z.B. der „Land- art“, der „Minimal Art“ oder dem „Found Object“.
Vielleicht lässt sich damit der Diskurs in beide Richtungen erweitern…

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